Fledermäuse gegen Stechmücken

Die Weißrandfledermaus ist eine jener Arten, bei der besonders häufig Spuren der Japanischen Buschmücke im Kot nachgewiesen werden konnten. | Foto: Josef Limberger

Stechmücken lieben die aktuell feuchtwarme Wetterlage. Mückenweibchen finden derzeit unzählige, kleine Wasseransammlungen, in die sie ihre Eier ablegen können. Doch es gibt tierische Gegenspieler, die helfen, die Plagegeister im Zaum zu halten – die Fledermäuse. Diese fleißigen Insektenjäger gibt es in erfreulich großer Anzahl auch in der Landeshauptstadt. 19 der in Österreich aktuell 29 vorkommenden Arten konnten in einer groß angelegten und vom Klimafonds der Stadt Linz unterstützen Studie in den Jahren 2022 und 2023 in Linz nachgewiesen werden. 

Aufgrund der fortschreitenden Klimaerwärmung gibt es in Linz neben den heimischen Stechmückenarten mittlerweile etablierte Populationen der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) und der Japanischen Buschmücke (Aedes japonicus), die ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammen. Im Rahmen der Linzer Fledermausstudie wurde in den Jahren 2022-2023 der Kot der Fledermäuse mittels DNA-Analysen auf ihre Futtertiere hin untersucht. So konnte das Beutespektrum analysiert werden. Zahlreiche Stechmückenarten, darunter auch die Japanische Buschmücke sowie eine Vielzahl weiterer Insektenarten konnten auf diese Weise nachgewiesen werden. Die invasive Kirschessigfliege, die große Schäden an Kirsch-, Erdbeer- und Traubenkulturen anrichtet, steht ebenfalls auf dem Speiseplan der nachtaktiven Insektenjäger.

Alle in Oberösterreich vorkommenden Fledermausarten sind aufgrund der europäischen ‚Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie‘ besonders geschützt. Trotz des hohen Schutzstatus sind fünf der in Linz nachgewiesenen Arten als gefährdet und eine sogar als stark gefährdet eingestuft.

Quelle: Stadt Linz