Umbau KULTUR HOF

Visualisierung KULTUR HOF || Rendering: RAUWERK ARCHITEKTUR

Mit dem Projekt KULTUR HOF erhält das traditionsreiche Gebäude in der Ludlgasse 16 in Linz eine zeitgemäße Erweiterung und behutsame Adaptierung. Ziel der Erweiterungs- und Umbauten ist es, das Ensemble baulich wie inhaltlich für die kommenden Jahrzehnte zukunftsfit zu machen – als lebendige Plattform für Kulturschaffende, Besucherinnen und Besucher. Die Gesamtbaukosten für das Projekt belaufen sich auf 4,8 Mio. Euro.

Architektur zwischen Tradition und Moderne

Bei einem Architekturwettbewerb im Herbst 2023 mit dreizehn teilnehmenden Architekturbüros aus Oberösterreich und Salzburg wurde von einer Jury mit Vertretern der Architektenkammer, des Landes und der Stadt das Projekt der Architektinnen Christine Außerlechner und Carina Rieder-Hillinger zur Umsetzung ausgewählt. Wesentlich für ihren Entwurf: Das Bestandsgebäude, ein Dreikanthof aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wird auf der Südseite durch einen schlichten, zweigeschoßigen Baukörper in Holzbauweise ergänzt. Die Zurückhaltung im Entwurf lässt das Ensemble in seiner historischen Grundstruktur bestehen, schafft aber zugleich eine klare architektonische Weiterentwicklung. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Innenhof, der durch die Erweiterung nach Süden gefasst wird, ohne an Offenheit zu verlieren. Ein eingeschoßiger, verglaster Foyer-Körper belebt den Hof zusätzlich und fungiert als transparenter Vermittler zwischen Bestand und Neubau. Eine klare, funktionale Gliederung garantiert effiziente Abläufe. Das Projekt erfüllt höchste Ansprüche an eine Niedrigstenergiebauweise.

Zeitplan und Eckdaten

Die geplanten Neubau- und Umbauarbeiten umfassen rund 300 m² Zubau und 700 m² Umbaufläche, das Bauvolumen liegt bei etwa 1.950 m³. Der Baubeginn der Umbaumaßnahmen war im Juni 2025. In wenigen Wochen starten nun die Arbeiten für den Neubau des Veranstaltungssaals. Die bauliche Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant, die Inbetriebnahme für Anfang 2027. Das Projekt wird mit besonderer Rücksicht auf die historische Bausubstanz umgesetzt. Das „Höflbauerngut“ von 1868 bleibt in seiner dreiseitigen Grundstruktur erhalten. Sanfte Eingriffe wie hofseitige Gaupen oder die Verlängerung einzelner Bauteile sind vorgesehen, um zeitgemäße Nutzung mit behutsamer Bestandsanierung zu verbinden.

Quelle: Land OÖ