Vorhofflimmern: Therapie fast ohne Nebenwirkungen

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Das Veröden bestimmter Areale im Herzen, die sogenannte Ablation, ist eine weltweit etablierte Methode zur Behandlung von Vorhofflimmern. In seltenen Fällen kann es durch die angewendete Hitze bzw. Kälte bei diesem Vorgang zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Eine neue Methode, die Gepulste Feldablation, die derzeit am Ordensklinikum Linz Elisabethen im Rahmen einer Studie zum Einsatz kommt, verspricht nun eine beinahe vollkommen risikofreie Anwendung.

Die sogenannte Elektroporation erzeugt mittels eines ringförmigen Katheters ein elektrisches, rund 1500 Volt starkes Feld, das ausschließlich auf die Myokardzellen wirkt. Im Bruchteil einer Sekunde wird der Impuls ausgesendet und die entsprechende Zelle evaporiert. Das umliegende Gewebe bleibt bei diesem Eingriff intakt. Für die Patienten bedeutet dies ein minimales Komplikationsrisiko und eine Halbierung der Eingriffsdauer auf etwa 30-45 Minuten.

Einer der Studienteilnehmer am Ordensklinikum Linz Elisabethinen ist Erik Eibl aus Salzburg. Er hat sich im August nach etwa eineinhalb Jahren Dauerflimmern dem Eingriff unterzogen. Rund einen Monat nach der Operation geht es Erik Eibl gut, und abgesehen von noch anhaltender Müdigkeit freut er sich, sein Leben wieder aktiver zu gestalten.

Die neue Methode kam am Ordensklinikum Linz Elisabethinen bisher bei sieben Patienten erfolgreich zum Einsatz. Ab etwa 2023 könnte die neue Methode nach positivem Abschluss der Studie zu einer breiten Anwendung in der Medizin kommen.