Biotopkartierung in Linz läuft

Gewässer sind Refugien für viele Tier- und Pflanzenarten. Die Linzer Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger tritt für den strikten Schutz dieser natürlichen Lebensräume ein. || Foto: Stadt Linz

Seit Mitte September führt die Naturkundliche Station der Stadt Linz wieder eine Wasservogelzählung durch. Bei acht monatlichen Zählterminen wird jeweils zur Monatsmitte bis zum April kommenden Jahres die Vogelwelt an den Linzer Gewässern erfasst. Neben der Donau und den Traunauen mit dem so genannten Mitterwasser wird auch der Weikerlsee in die Zählaktion miteinbezogen. 

„Auf Grund von Biotopkartierungen wie dieser erkennen wir einmal mehr, dass die Artenvielfalt der Fauna und Flora in Linz einzigartig ist. Vor allem naturbelassene Areale an Gewässern und im Auwald mit seinen Tümpeln sind Refugien für seltene Tier- und Pflanzenarten. Nur indem wir diese Bereiche konsequent schützen, können wir diese Lebensräume für die Tiere bewahren“, betont die Linzer Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger den Stellenwert ökologischer Grundlagenforschung und Schutzkonzepte.

Viele Zugvögel aus hohem Norden bereits eingetroffen

Wie die MitarbeiterInnen der Naturkundlichen Station festgestellt haben, sind auch viele Zugvögel aus dem hohen Norden bereits im Großraum Linz eingetroffen. So halten sich hier Hunderte Blässhühner sowie Lachmöwen, Grau- und Silberreiher auf. In den kommenden Wochen werden weitere Zuzügler an den Linzer Bächen, Flüssen und Seen erwartet. Dazu zählen Schellenten, Hauben- und Zwergtaucher. „Einige Vogelarten, wie zum Beispiel die Kolbenenten, machen auf dem Weg nach Südfrankreich in Linz Zwischenstation“, sagt Michael Lederer von der Naturkundlichen Station. „Interessant sind auch die Beobachtungen von Durchzüglern wie jene der Kraniche, die derzeit zu Tausenden nach Süden in Richtung Frankreich ziehen“. 

Wasservögel aus finnisch-baltischem Raum

Die meisten Wasservögel in Linz kommen aus dem finnisch-baltischen Raum sowie aus Russland. Aber auch Tiere aus Tschechien, nämlich Dutzende weiß gefiederte Schwäne, finden sich an der Donau und an den Seen ein. Die Ergebnisse der Wasservogelzählung werden für die Erstellung von internationalen Verbreitungskarten herangezogen und an BirdLife, das internationale Netzwerk von Natur- und Vogelschutz-Organisationen, weitergeleitet. 

Quelle: Stadt Linz